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Animastia The Armageddon - Der Kampf gegen Mephistor
in Story 29.09.2012 00:10von Dominik • 666 Beiträge
So, ich hab' das epische Finale von Animastia - The Armageddon fertig gestellt. Jetzt weiß ich, worauf ich hinarbeiten muss und kann den Rest der Story viel besser entwickeln. Ihr könnt es lesen, aber (das sollte zwar selbstverständlich sein, ich sage es trotzdem: SPOILER ALERT!!!!)
Der Kampf gegen Mephistor
Über die pechschwarze Wendeltreppe der Wiege des Untergangs gingen Pyrodra und Pari nach oben. Sie waren auf alles gefasst. Mephistor, das Wesen, das über Tod und Verderben regierte, wartete oben auf der Spitze auf sie.
Pari umklammerte fest ihr Amulett und hoffte, dass es funktionieren würde. Pyrodra dachte über verschiedene Dinge nach, während die beiden nach oben liefen. Wenn dieser Kampf gewonnen werden würde, würde Balanzia gerettet sein. Eine enorme Last lag nun auf den Schultern der Prinzessin von Tarona und des Sohnes von Terranos’ rechtmäßigem Kaiser. Diese Last übte enormen Druck auf beide aus.
„Ich habe Angst, Pyrodra“, gestand Pari leise. „Nimm meine Hand“, antwortete Pyrodra. Pari nickte und ergriff Pyrodras Hand mit ihrer eigenen. „Geht’s?“, fragte der rote Drache. Pari nickte wieder. Pyrodra lächelte sie an. „Pari, wir müssen stark sein“, sagte er, „stark sein, um so Balanzia zu retten. Stark sein, um Mephistors dunklen Einfluss endgültig aus den Herzen der Animastia zu vertreiben. Stark sein, um für alle eine bessere Zukunft zu erschaffen“. Pari nickte wieder. „Glaubst du wirklich, wir können das schaffen?“, fragte sie. Pyrodra nickte entschlossen. „Ja, das glaube ich“, sagte er, „wir können es nicht nur... wir müssen es schaffen Für unsere Freunde, die auf dem Kontinent Surea gegen Mephistors Armee kämpfen... für die ehemaligen Soldaten Terranos’, die uns helfen... kurz: für alle Animastia dieser Welt“. „Du hast Recht“, sagte Pari, „jetzt ist keine Zeit für Zweifel. Wenn wir Balanzia retten wollen, müssen wir stark sein“. „Das ist die richtige Einstellung“, Pyrodra lächelte sie an, „wir müssen auch Ophania retten. Ich hoffe, sie kann uns helfen“. „Bestimmt“, ermutigte Pari ihn, „sie hat mir durch das Amulett gesagt, dass sie uns helfen würde. Ich glaube nicht, dass sie uns im Stich lässt“. „Ich auch nicht“, stimmte Pyrodra zu, „gehen wir weiter“. „Ja“.
Währenddessen tobte auf dem Kontinent der Kampf gegen Mephistors Schemengeister weiter. Luke fror sie mit seinen wendigen Tritten immer wieder ein, doch sie befreiten sich genauso schnell wieder. Inu ging zusammen mit Thundolf mit heftigen Blitzen auf die Geisterwesen los, während Lykas und Serigala mit ihren geheimen Wolfstechniken die Opposition auseinander nahmen. Über ihnen flog Ouryuu und feuerte Flammen in die Gegnermenge. „Egal, was wir tun, es werden immer mehr“, knurrte Waterolf. „Hm... wir müssen doch etwas dagegen unternehmen können“, Flamolf spie einige Flammen gegen einige Geisterwesen, die zurückgeworfen wurden. „So kann das doch nicht weitergehen!“, rief Luke frustriert. „Ich denke, dass sie nicht aufhören werden uns anzugreifen, bis Mephistor besiegt ist“, meinte Samudark und schlug mit seinem Daikatana einige Schemen zurück.
„Wir sind chancenlos“, schluchzte Mint, „wir können nicht gewinnen“. „Sag’ nicht so etwas!“, rief Lykas ihr zu, „wir müssen nur Pyrodra vertrauen. Er wird uns hier herausboxen! Da bin ich sicher!“. „Wenn du das sagst...“, Mint sah nicht besonders zuversichtlich aus. „Er wird es schaffen“, sagte Serigala zu der kleinen Katze, „glaub’ mir“. Mint nickte.
Pyrodra und Pari kamen vor einem riesigen Tor an, das ebenso schwarz war, wie der Rest des Palastes. Viele Verzierungen waren angebracht worden, die verdeutlichten, was sich hinter jenem Tor verbarg. Es wirkte wie eine Warnung auf Außenstehende, nicht diese Tür zu öffnen. Pyrodra öffnete sie trotzdem.
„Ihr seid also angekommen, tapfere Krieger...“, sprach eine klare, freundliche Stimme. „Ophania...“, staunte Pyrodra. In einem Käfig aus finsterer Energie eingesperrt war ein weiß leuchtender Drache, der Mephistor ähnlich sah. „Ich bin so dankbar, dass ihr gekommen seid“, sprach der weiße Drache. „Ophania... du musst uns nicht danken“, sagte Pari, „wir sind hier, weil wir dich und Balanzia retten wollen“. „Ich weiß“, Ophania lächelte sanft. „Sag’ uns, wie bekommen wir dich da heraus?“, fragte Pyrodra. „Der Käfig ist mit den Wänden verbunden“, antwortete Ophania, „wenn ihr die Verbindungen unterbrecht, sollte sich die Energie ins Nichts auflösen“. „Gut, verstanden“, sagte Pyrodra, schwang sich in die Luft und begann die Verbindungen, die der aus dunkler Energie bestehende Käfig mit der Wand hatte, mit seinen Feuerbällen zu bombardieren. Pari half ihm mit ihren Natursphären.
Kurze Zeit später löste sich der Käfig in Luft auf und Ophania konnte sich frei entfalten. Ihre Flügel erstrahlten in einem güldenen Glanz, der Pyrodra und Pari schwer beeindruckte. „Ich danke euch“, sprach Ophania, „aus tiefstem Herzen danke ich euch für meine Rettung. Auch, dass ihr all diese Gefahren auf euch genommen habt“. Ophania wischte sich mit der Hand eine Träne aus den Augen. „Du musst uns nicht danken, Ophania“, sagte Pyrodra lächelnd, „das haben wir gerne für dich getan“. Pari stimmte zu und lächelte ebenfalls.
Ein bösartiges Gelächter hallte plötzlich durch den Raum. „Was?“, Pari erschrak, „wer war das?!?“. „Mephistor...“, Ophania schaute gebannt den mächtigen schwarzen Drachen an, der wie ein Ebenbild von ihr wirkte. Allerdings glühten Mephistors Augen in mordlustigem rot, während Ophanias Augen sanft blau schimmerten. Auch die Größe der beiden unterschied sich leicht. Mephistor war etwa einen Drachenkopf größer als Ophania.
„Ihr habt es also geschafft...“, murmelte Mephistor, „ihr seid bis hierher vorgedrungen und habt Ophania befreit. Reife Leistung, das muss man euch lassen“. „Mephistor“, knurrte Pyrodra, „es war deine Schuld, dass wir alle so viel Leid ertragen mussten. Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen! Mach’ dich bereit für dein Ende!“. Der rote Drache ballte die Faust.
Mephistor sah amüsiert aus. „So, so... der kleine Pyrodra meint, er könnte etwas gegen mich unternehmen?“, sagte er, „sag’, Pyrodra. Ist es dir nicht merkwürdig vorgekommen, wie leicht ihr zwei hierher gekommen seid? Und dass ich euch habe Ophania befreien lassen?“. „Jetzt, wo du es sagst!“, rief Pari plötzlich, „Pyrodra! Wir sind in eine Falle getappt!“. „Sehr richtig“, sagte Mephistor, „ich habe euch absichtlich hergeführt... um euch beide loszuwerden und das Amulett an mich zu bringen. Mit ihm steht mir der Weg offen, Balanzia... nein... das gesamte Universum zu zerstören!“. „Mephistor!“, rief Pari, „das werden wir niemals zulassen!“. „Wie konntest du dich nur so fehlleiten lassen?“, fragte Ophania, „ist Zerstörung denn wirklich alles, was du kennst? Reicht es dir nicht langsam? Du warst mal so liebenswert... Mephistor!“. „Ophania... nichts von dem, was du mir sagst hat noch eine Bedeutung für mich“, erwiderte der schwarze Drache, „deine naiven Ideale haben die Welt in den Zustand geführt, in dem sie sich jetzt befindet. Alles, was ich will, ist der Welt Frieden zu bringen. Aber um dies zu bewerkstelligen... muss erst die alte Welt verschwinden“. „Aber warum nur?“, fragte Pari, „warum möchtest du alles vernichten? Das ist kein wahrer Frieden!“. „Wahren Frieden wird es auch nie geben!“, brüllte Mephistor, „wenn es weiterhin eigennützige Narren wie euch gibt! Das reicht jetzt! Genug geredet! Wenn euch so viel an dieser Welt liegt... zeigt mir, wie sehr ihr sie beschützen wollt!“. Mephistor schoss Pyrodra und Pari eine gewaltige schwarze Flamme entgegen. „PARI!“, rief Pyrodra und warf sich vor die Prinzessin, um sie zu schützen. Der Aufprall der Flamme schleuderte sie durch die Schlosswand gegen einen großen schwebenden Felsen.
„Pari, bist du in Ordnung?“, fragte Pyrodra, als er sich aufrichtete. „Ja, ich bin okay“, sagte Pari, „kein Grund zur Besorgnis. Aber wie geht es dir?“. „Den Umständen entsprechend“, meinte der rote Drache zur Antwort, „aber wir sollten uns lieber um Ophania Gedanken machen“. Er warf einen Blick zurück zur diamantförmigen Wiege des Unterganges, dem Palast Mephistors.
Durch ein weiteres Loch in der Wand kamen Ophania und Mephistor. Letzterer bombardierte den weißen Engelsdrachen mit finsteren, blutroten Blitzen und schwarzen Flammen, denen Ophania auswich.
„Mephistor, bitte!“, rief sie, „lass uns darüber sprechen! Ich weiß, wie sehr du gelitten haben musst, aber... bitte!“. „Ophania, ich sage es noch einmal“, knurrte Mephistor, „nichts von dem, was du sagst, hat noch eine Bedeutung für mich. Also lass es lieber gleich bleiben. Du hast mich bereits einmal verraten, als der große Krieg zwischen Surea und Marel beendet war. Du hast mich gemeinsam mit deinen beiden Schergen angegriffen und in dieses Gefängnis dort drüben gesperrt. War es nicht so?!?“. Ein finsterer Blitz schoss Ophania entgegen, doch sie wich ihm aus. „Ich gebe zu, ich habe damals einen großen Fehler begangen“, sprach der weiße Drache, „aber Mephistor... ich hatte damit keinesfalls die Absicht, dir weh zu tun. Ich tat das, weil ich gespürt habe, wie sehr du deiner eigenen Macht verfallen bist. Ich wollte dich nur vor dir selbst retten“.
„So war das also?“, fragte Pyrodra, „dann waren der Sonnendrache und der Mondsaurier also... Gehilfen von Ophania?“. „Scheint so“, stimmte Pari zu.
„Vor mir selbst?“, Mephistor lachte bitter, „ich habe nur damals schon erkannt, dass diese Welt ein Ort ist, der es nicht verdient zu existieren! Du, Ophania, hast die Augen vor der Realität verschlossen und bist einem närrischen Ideal von Liebe und Frieden nachgelaufen. Aber lass dir das eine gesagt sein: es wird niemals Frieden geben. Solange es mehrere Reiche gibt, wird es auch immer wieder Krieg geben! Und es gibt nur einen Weg, diese schändliche Realität zu löschen: indem die gesamte Welt gelöscht wird!“. Eine blutrote Aura umhüllte den schwarzen Drachen. „Was ist Frieden? Was ist Liebe? Nichts weiter als leere Worthülsen ohne Bedeutung! Genau wie deine Worte unbedeutend sind! Heute werde ich dem allem ein Ende setzen!“. „Nein... Mephistor“, eine einzelne Träne rann Ophanias Wangen herunter, dann erstrahlte sie in einem grellen weißen Licht, das Mephistors blutrote Aura verblassen ließ. Der schwarze Drache brüllte gepeinigt auf und schloss die Augen. „Erinnere dich“, sagte Ophanias sanfte Stimme zu ihm, „erinnere dich an denjenigen, der du warst, bevor du auf den falschen Weg geraten bist. An dein wahres Selbst“. „Mein... mein wahres... Selbst...?“, langsam öffnete Mephistor die Augen, „mein...“. Verschwommen konnte er vor sich einige Bilder sehen, die langsam schärfer wurden. „Das sind...“, Mephistor sah sich selbst lächelnd neben Ophania stehen, die ebenfalls zufrieden lächelte. Als nächstes konnte er sehen, wie er und Ophania als kleine Drachen über eine Wiese tollten und wie er mit Ophania spielte, als wären die beiden ein Herz und eine Seele.
„Mephistor“, hörte er den weißen Drachen sagen und er sah wieder die Realität und Ophania direkt vor sich, „bitte. Ich habe auch Fehler gemacht. Ich war zu schwach. Ich konnte dich nicht retten, Mephistor. Das tut mir so unendlich leid. Aber nun komm... lass mich dir meine Liebe geben“. „Du willst... mir deine Liebe schenken?“, fragte Mephistor und kam näher an Ophania heran. Sie legte eine Hand auf seine Stirn und beide fingen an, gülden zu strahlen.
„Das heißt dann ja, dass...“, Pyrodra kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Ophania und Mephistor...“, auch Pari staunte nicht schlecht, „ineinander verliebt... sind?“.
Gerade fing Mephistor an, das Gefühl zu genießen, da plötzlich umgab ihn wieder eine blutrote Aura. Ein gräuliches Brüllen entwich seiner Kehle. Ophania erschrak und konnte nicht reagieren, als ein gewaltiger Energiestoß aus schwarzer Energie sie aus nächster Nähe erwischte. Der Stoß schleuderte Ophania direkt in die Wand der in der Luft schwebenden Wiege des Untergangs.
„Ophania!“, riefen Pyrodra und Pari besorgt. „Macht euch um mich keine Gedanken“, sagte Ophania erschöpft zu ihnen, „verschwindet von hier. Ich werde auch allein mit Mephistor fertig“. „Nein, Ophania!“, rief Pyrodra aus, „wir lassen dich nicht hängen, hörst du?“. „Aber...“, wollte der weiße Drache noch sagen, doch Pyrodra unterbrach ihn. „Wir lassen dich nicht im Stich“, versicherte er ihr. Ophania konnte gerade noch einem Tartarosfeuer von Mephistor ausweichen. „Du bist mein Feind, Ophania“, knurrte der Herr über Tod und Zerstörung, „nichts weiter“. „Mephistor“, begann die Herrin über das Leben und das Licht, „du irrst dich. Ich möchte dir lediglich helfen. Aber... du möchtest meine Hilfe offensichtlich nicht, also muss ich es tun. Es tut mir Leid“. Ihr Körper erstrahlte hell und ein gewaltiger Energiestoß kam aus Ophania heraus, der die gesamte Wiege des Untergangs einhüllte. „Spüre die Kraft von Nirvana!“, verkündete Ophania, „bitte, Mephistor...vergib mir...“. Mephistors Brüllen verstummte mit dem Verschwinden des hellen Lichtscheins. Von der Wiege des Untergangs war nun mehr noch ein Meer aus schwebenden Steinen übrig. Mephistor lag ohnmächtig auf einem der Steine, von Ophania war nichts mehr zu sehen.
„Wo ist Ophania nur?“, fragte Pari besorgt. „Ich hoffe, ihr ist nichts passiert“, verzweifelt schaute auch Pyrodra sich um.
Plötzlich hörten die beiden Ophanias Stimme zu sich sprechen. „Pyrodra, Pari...“, sagte sie, „es tut mir so leid... ich konnte Mephistor nicht stoppen...“. „Soll das heißen, du bist... tot?“, fragte Pari. Tränen stiegen ihr in die Augen. „Nicht ganz, Pari“, antwortete Ophania, „aber ich bin auch nicht mehr in der Lage, euch zu helfen... der Rest liegt nun ganz allein in eurer Hand“. „Wie sollen wir Mephistor besiegen?“, fragte Pyrodra, „wir sind dazu noch lange nicht stark genug“. „Ich habe meine letzten Kräfte auf Paris Amulett übertragen...“, antwortete Ophania, „die Kräfte des Sonnendrachen und des Mondsauriers... sie sind nun stärker denn je. Und ihr zwei... seid die einzigen, die diese Kräfte verwenden können. Ich vertraue es euch an. Bitte... bitte rettet Mephistor“. „Das werden wir, Ophania“, sprach Pyrodra. Pari nickte und streckte eine Hand aus. In dieser lag ihr Amulett, das plötzlich zu glühen begann. Ein weißes Licht strahlte heraus und hüllte beide ein.
„Was? Was ist hier los?“, fragte Pyrodra, als er sich in der vollständig weißen Energiesphäre umschaute. „Ist das etwa... das Innere meines Amuletts?“, fragte Pari erstaunt, „Pyrodra... kannst du auch etwas spüren?“. Der rote Drache nickte. „Klar und deutlich, Pari“, sagte er, „es fühlt sich fast an... wie der Wille des Sonnendrachen und des Mondsauriers. Als würden die beiden in diesem Amulett leben“. „Sie leben... in uns, Pyrodra“, sagte Pari plötzlich. „Hm?“, der rote Drache schaute sie fragend an. „Ich realisierte das, als wir von Ophania erfuhren, dass es die beiden waren, die Tarona und Terranos gründeten“, erklärte Pari, „und auch, dass wir beide von ihnen abstammen. Du vom Sonnendrachen und ich vom Mondsaurier. Sie waren die ersten Herrscher von Tarona und Terranos. Deswegen... waren wir beide schon immer sie. Schon seit unserer Geburt...“. „Dann ist unser Kampf gegen Mephistor also... unsere Bestimmung?“, fragte Pyrodra. Pari nickte bedächtig. „Ja, das ist er“, sagte sie, „du hast doch nach einem Sinn für dein Leben gesucht, oder nicht?“. Sie lächelte Pyrodra an. „Diesen Sinn habe ich bereits vorher gefunden“, erwiderte der rote Drache, „und zwar in dir, Pari“. Eine orangerote, flammende Aura legte sich um seinen Körper, seine gefiederten Flügel bestanden nun aus orangen und gelben Flammen. Um Paris Körper legte sich eine blaugrüne Aura und die mondsichelförmigen Muster auf ihrem Körper leuchteten auf.
Die weiße Energiesphäre löste sich langsam auf.
„Ophania hat uns ihre letzten Kräfte anvertraut“, sagte Pyrodra, „wir müssen diesen Kampf gewinnen“. Pari nickte.
„Heh... hehehe“, lachte Mephistor, als er sich wieder aufrichtete und auf die beiden zugeflogen kam. „Was ist denn das?“, fragte der schwarze Drache höhnend, „ist euch etwa ein Licht aufgegangen?“ „Schlechter Witz, Mephistor“, knurrte Pyrodra. „Hmm... da wollt ihr mich also endgültig in den Tartaros verbannen, was?“, fragte Mephistor, „hah... ihr redet zwar groß von Freiheit, aber am Ende seid auch ihr Unterdrücker. Ebenso, wie Ophania eine war...“. „Du hast es wohl immer noch nicht verstanden“, Pari klang enttäuscht, „das ist traurig. Wirklich, wirklich traurig“. „Ophania hat dich so sehr geliebt!“, rief Pyrodra erzürnt, „dass sie bis zum letzten Moment versucht hat, dich vor dir selbst zu schützen! Deswegen hat sie uns gerufen. Wir sollen vollenden, was Ophania nicht geschafft hat: Mephistor! Hiermit schwöre ich, dass ich deine schwarze Seele retten werde!“. „Hmpf“, machte der Dämonendrache, „ich sagte es doch schon: nichts von dem, was ihr mir zu sagen habt, berührt mich. Es hat alles keinen Sinn. Alles ist bedeutungslos für mich. Alles was ich will ist die vollständige Vernichtung dieser Welt voller Unfrieden und Zwist!“. „Den du angestiftet hast“, rief Pyrodra wütend und ging zum Angriff über. „Scheinbar wollt ihr es alle nicht verstehen“, murmelte Mephistor.
„Offenbar hat der Kampf begonnen“, sagte Lykas, nachdem er kurz in Richtung der Wiege des Untergangs geschaut hatte. Um die Wiege des Untergangs blitzten immer wieder helle Lichtstrahlen auf. „Alles, was wir jetzt tun können, ist ihnen viel Glück wünschen“, sagte Serigala. Der schwarze Werwolf nickte zustimmend, dann stürzte er sich in die Gegnerhorde und zerfetzte einen nach dem anderen mit seinen messerscharfen Krallen.
„Ich helfe dir!“, rief Inu und schleuderte Blitze um sich, um Gegner abzuwehren, die in Lykas’ blindem Fleck auftauchten. Auch Luke und die anderen beteiligten sich weiter fleißig an den Kämpfen, doch gerade Lykas steigerte sich so sehr in einen Kampfrausch hinein, dass er nicht merkte, wie er plötzlich von der Seite angegriffen wurde. „LYKAS, PASS AUF!!!“, konnte Serigala gerade noch schreien, da spritzte etwas Blut auf das Gesicht des Werwolfes, der vor Schreck wie erstarrt war. Die schattenhafte Hand war durch den Körper geglitten, wie ein heißes Messer durch Butter und hatte ihm das Herz entrissen.
Das Daikatana landete mit einem hellen Klang auf dem Boden, als der Samurai zusammenbrach. Luke und Inu erledigten den Schatten, der Samudark soeben tödlich verwundet hatte, mit ihrer kombinierten Kraft: Einem Eistritt verstärkt durch Elektrizität.
Samudark stöhnte vor Schmerz laut und versuchte, die Blutungen zu stoppen, doch es half nicht. „Was soll das?“, fragte Lykas, „warum hast du mich gerettet?“. „Vielleicht...“, begann Samudark und hustete dann, „vielleicht ist das meine Art... andere um Verzeihung zu bitten...“. „Das, was du Hatari angetan hast, kann und werde ich dir nie verzeihen“, knurrte Lykas zornig. „Hahaha... das habe ich auch gar nicht... erwartet...“, Samudark lachte schwach, „und doch... hatten deine Freunde recht... etwas Gutes zu tun... ist wirklich... ein schönes Gefühl... gewinnt den Kampf, Lykas... rettet Balanzia...“. Der Samurai fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr. „Sein Tod war passend... für einen Krieger“, sprach Ouryuu, der über ihnen flog und ihnen Schutz bot. „Am Ende... hat er seine Würde wiederhergestellt“, kommentierte Waterolf, bevor er eine riesige Wasserwand auf der gegnerischen Armee einstürzen ließ, um sie momentan aufzuhalten. Thundolf und Flamolf sorgten mit ihren Blitzen und Flammen für weiteren Schutz.
„Ein Name in Blut geschrieben...“, sagte Luke, „Samudark... wir werden dich nicht so schnell vergessen“. Alle nickten zustimmend, dann wandten sie sich wieder dem Kampf zu. Die Befreiungsarmee Taronas und die kaiserliche Armee von Terranos kämpfte Seite an Seite, um zu verhindern, dass Balanzia von den schwarzen Schemen mit den glühend roten Augen überrollt wurde.
„Was ist los?“, fragte Mephistor grinsend, „seid ihr zu feige zum Angriff?“. Er spie eine gewaltige schwarze Flamme aus seinem Maul und ließ blutrote Blitze regnen. Pyrodra und Pari wichen alle Attacken aus, ohne Gegenangriffe zu starten. Die Angriffe kamen ohne Unterbrechung. Mephistor meinte es wirklich ernst mit seinem Vorhaben. „Sterbt, ihr Narren!“, brüllte Mephistor und entfesselte einen gewaltigen Strahl aus schwarzer Magie, Pari direkt von vorne traf.
„Pari!“, rief Pyrodra und landete neben ihr, „Pari, bist du in Ordnung?“. „Pyro... dra...“, Pari hatte Schwierigkeiten sich aufzurichten. Der Angriff hatte sie schwer getroffen.
„Für Ausruhen ist jetzt nicht die Zeit!“, brüllte Mephistor ihnen da plötzlich zu. Pyrodra konnte gerade noch über sich schauen, da wurden sie beide bereits von einem schwarzen Feuerball erwischt und durch den Felsen in einen weiteren geschleudert.
Beide richteten sich auf. „Wir dürfen noch nicht aufgeben“, sagte Pyrodra. Pari stimmte ihm zu. Sie schauten sich gegenseitig an, dann näherten sie sich Mephistor erneut. „Jetzt sind wir dran!“, rief Pyrodra, als er direkt auf den schwarzen Dämonendrachen zuflog, „nimm das!!! ... oder auch nicht!“. Pyrodra grinste, als er kurz vor Mephistor plötzlich zur Seite auswich und Pari über die Felsen angesprungen kam. In ihrer rechten Hand hatte sich ein riesiger, grellgrüner Wurfstern gebildet, den sie nun auf Mephistor schleuderte. Im Flug wurde der Wurfstern noch größer und Mephistor konnte dem Angriff nicht entgehen. Er bekam den Treffer direkt ab und flog mit dem Rücken gegen einen Felsen. Gerade kam er wieder zu sich, da griff Pari ihn weiter an. Sie nutzte einen Hagel aus Natursphären, Energiewurfsternen und einen Lunarklingen, fliegende Mondsicheln, die enormen Schaden verursachen konnten, denn sie fügten dem Feind enorme Schnittwunden zu. Der Fels, an dem Mephistor sprichwörtlich klebte, wurde in tausend Einzelteile zersprengt und der schwarze Drache blickte hinter sich. Pyrodra stand auf einem anderen schwebenden Felsen mit einer riesigen Flammensphäre über seinem Kopf, die er mit einer Hand abstützte. Es war seine Ultima-Technik; der Sonnenwindzerstörer. „Nimm das!“, brüllte Pyrodra und warf die gewaltige Flammensphäre, die so grell strahlte, wie die Sonne, auf Mephistor, der von ihr eingehüllt wurde und nun in einer Nova gefangen war. Aus dem explodierenden Himmelskörper kam von Schmerz gezeichnetes Drachengebrüll.
„Das war es dann wohl“, freute sich Pyrodra, als er neben Pari landete. „Ja, wir haben es geschafft“, auch Pari sah fröhlich aus, „endlich... endlich haben wir Balanzia befreit“. „Habt ihr das wirklich?“, kam plötzlich eine finstere Stimme und die Nova wurde kleiner. „WAS?!?“, Pyrodra starrte den riesigen schwarzen Drachen an, der völlig unversehrt aus der Explosion herauskam. „Habt ihr etwa allen Ernstes geglaubt, solche Attacken würden gegen mich funktionieren?“, höhnte Mephistor, „da habt ihr euch aber arg verrechnet“. „Oh nein...“, Pari war vollkommen geschockt. So etwas hatte sie nicht für möglich gehalten. Der schwarze Dämonendrache lachte böse in sich hinein. „Wie kannst du das überstehen?“, fragte Pyrodra, der ebenfalls erschrocken war. „Eure lächerliche Kraft kann mich nicht verletzen“, knurrte Mephistor, „heh... Ophania war wirklich eine Närrin, euch beiden die Rettung der Welt anzuvertrauen. Euch ihre Kräfte anzuvertrauen... das ist als ob man Perlen vor die Säue wirft!“. „Wie schon gesagt“, begann Pyrodra, dann formte er in seinen Händen zwei aus solaren Flammen bestehende Schwerter und ging damit auf Mephistor los, „du hast es anscheinend immer noch nicht verstanden, was Ophania bewegt hat!“. Er griff Mephistor mit den Schwertern an, wurde aber durch einen heftigen Windstoß abgewehrt. „Was es auch ist“, knurrte Mephistor, „das ist... gänzlich ohne Bedeutung!“. Er feuerte einen Strahl aus schwarzer Magie bestehend auf den roten Drachen, der durch einen Felsen geschleudert wurde.
„Pyrodra!“, rief Pari erschrocken, dann traf auch sie ein solcher Strahl. Sie landete neben Pyrodra auf einem größeren Felsbrocken.
„Pari...“, keuchte Pyrodra, dann stellte er fest, dass er fast bewegungsunfähig war. „Wir... haben wir verloren?“, fragte Pari. Der rote Drache schüttelte entschlossen den Kopf. „Noch lange nicht“, sagte er erschöpft, „noch sind wir am Leben“. Er sammelte seine verbliebenen Kräfte und stand auf. Pari tat es ihm gleich. „Ophanias Wunsch...“, sagte Pyrodra, „wir werden ihn erfüllen!“. „Ha!“, lachte Mephistor plötzlich, „hahahahahaha!!! Ihr Narren denkt wirklich, dass ihr einen so naiven Traum wahr werden lassen könnt? Seht es doch endlich ein! All eure Bemühungen sind reine Zeitverschwendung. Ihr könnt ja nicht einmal mir etwas anhaben, wie wollt ihr dann die Welt verändern?“. „Du bist aber ebenso wenig in der Lage, Pari und mir etwas anzuhaben!“, brüllte Pyrodra und schwang sich in die Luft. In voller Geschwindigkeit raste er auf Mephistor zu, der ihn mit seinen mächtigen Klauen gegen einen weiteren Felsen schleuderte.
„PYRODRA!!!“, rief Pari und rannte zu ihm, „Pyrodra. Pyrodra! Sag’ doch was! Bitte!!!“. Pyrodra machte die Augen auf. „Pa... ri...“, keuchte er. „Du lebst...“, Pari vergoss einige Freudentränen. „Irgendwie... uff“, Pyrodra richtete sich unter größter Mühe auf und starrte Mephistor wütend an, der über ihnen flog.
„Das, was ihr bisher gesehen habt, war nur eine kleine Kostprobe meiner wahren Macht“, verkündete Mephistor. Eine schwarz-rote Aura umgab ihn und die Felsen zerteilten sich langsam. Ein rumpelndes Geräusch von unten signalisierte ein gewaltiges Erdbeben, das ganz Balanzia erschütterte.
„Was ist denn jetzt los?“, fragte Luke, als er für kurze Zeit den Halt verlor. „Über der Wiege des Untergangs sammelt sich eine gewaltige Menge an Kraft“, Serigala standen die Nackenhaare zu Berge. „Da braut sich auf jeden Fall etwas zusammen“, auch Lykas sah nervös aus, „das ist nicht gut“. „Und diese Schemengeister hier werden auch immer stärker!“, rief Inu, als er sich gerade gegen fünf dieser enigmatischen Wesen zur Wehr setzen musste. Glücklicherweise kamen ihm Flamolf, Waterolf und Thundolf schnell zur Hilfe. „Ist alles in Ordnung?“, fragte die Illusion des Wassers. „Ja“, Inu nickte.
Die Erschütterungen wurden von Mal zu Mal heftiger und der Boden begann, sich in Wohlgefallen aufzulösen. „Was ist denn nun los?“, fragten alle geschockt, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen wegzubrechen begann. Lava trat aus den Spalten aus und verbrannte alles, was mit ihr in Berührung kam.
„Was passiert nur mit unserer Welt?“, fragte Serigala und schaute sich um, „das, was wir versuchen zu retten... es...“. „Es wird alles zerstört“, beendete Lykas ihren Satz, „und alles nur wegen diesem Mephistor!“. Er zerschnitt mit den Klauen gerade eines der Schattenwesen, das sich sofort ins Nichts auflöste. Die Augen des schwarzen Wolfes glühten rot vor Zorn, als er sich in die Gegnerhorde stürzte. „Lykas, sei vorsichtig!“, wollte ihn Serigala gerade noch warnen, da war es zu spät. Unter Lykas brach der Boden weg und ein scheinbar bodenloses Loch tat sich auf, in das der Werwolf nun zu fallen drohte. Unter ihm quoll Lava nach oben. „Lykas!“, rief Serigala und wollte zu ihm rennen, doch ihr Weg wurde von Schemengeistern versperrt.
„Wir kümmern uns darum!“, riefen Luke und Inu und beseitigten die schattenhaften Untergebenen Mephistors, bevor sie die weiße Wölfin angreifen konnten. Sie rannte weiter auf das Loch zu, ihre Freunde halfen ihr, sich die Gegner vom Leib zu halten. Lykas hatte sich mit der Kralle an der Kante des Felsens festgeklammert, doch von unten näherte sich in hoher Geschwindigkeit eine gewaltige Lavafontäne. „LYYYKAS!!!“, schrie Serigala und kam gerade bei dem Loch an, da ereignete sich eine gewaltige Lavaeruption direkt vor ihr. „Nein...“, verzweifelt sank die Wölfin zu Boden, „Lykas... nein...“. Bittere Tränen rannen ihre Wangen herunter. „Serigala...“, Inu und Luke kamen zu ihr, um sie zu trösten, doch es half nur wenig.
Um sie herum ging der Kampf ums Überleben weiter. Inzwischen hatten sich fast überall Spalten aufgetan, aus denen unaufhörlich Lava floss.
„Bald ist es vorbei mit dieser Welt voller Fehler!“, brüllte Mephistor, als sich die schwarz-rote Aura langsam spiralförmig ausbreitete und alles einsog, was sich in der Nähe befand, „ihr alle sollt fallen in die schwarze Ewigkeit des Leidens, Pandaemonium!!!“. Mephistor brüllte laut und ein schwarzer Strudel bildete sich, der groß genug war, um ganz Balanzia zu verschlingen. Alles und jeder wurde in den Strudel gesogen und langsam verbreiterte sich der Einfluss des gewaltigen Pandaemoniums. Die gewaltige Macht der Zerstörung wuchs bald in so hohe Maße, dass nicht nur Balanzia, sondern auch umliegende Dimensionen betroffen waren. Bald war die Kraft und die schiere Größe des Strudels groß genug, um nicht nur die räumlich anders liegenden Dimensionen, sondern auch die zeitlich anders liegenden Dimensionen wurden von dem Strudel erfasst und mitgezogen. Es war das, wovor sämtliche Animastia in allen Dimensionen die meiste Angst hatten: eine temporale Apokalypse. Und nur ein schwarzer Drache mit den Mächten der Finsternis allein war stark genug, diese herbeizuführen. Alle Hoffnung war verloren...
... oder doch nicht?
„Pyrodra! Pyrodra!“, rief eine klare Stimme dem roten Drachen ins Ohr, „Pyrodra! Wach auf!“. „Ich bin ja wach“, murmelte Pyrodra und öffnete die Augen. Was er um sich herum sah, verschlug ihm die Sprache. Alles war schwarz. Man konnte rein gar nichts erkennen. Lediglich Pari schwebte in diesem Raum ohne Boden vor ihm. Noch immer war sie von der grünblauen Aura umgeben. Auch Pyrodra hatte seine gelbrote Sonnenaura noch.
„Wo sind wir hier?“, fragte er. „Ich weiß es nicht“, antwortete Pari, „ich weiß es wirklich nicht. Das letzte, an das ich mich erinnere ist, dass Mephistor einen gewaltigen schwarzen Strudel erzeugt hat, der uns alle eingesaugt hat. Das war es dann auch schon“. „Ich glaube, dass das Mephistors ultimativer Angriff war“, vermutete Pyrodra, „aber warum leben wir dann noch?“. „Darum“, antwortete Pari ihm und deutete nach oben. Ihr Amulett kam grell leuchtend auf sie zugeschwebt. „Dein Amulett hat uns gerettet?“, Pyrodra schaute das kleine leuchtende Kristallgebilde erstaunt an, „aber wie?“. „Die Frage ist gut“, gab Pari zu, „aber... ich habe etwas gespürt“. Sie nahm ihr Amulett wieder an sich. „Das Amulett... es hat zu mir gesprochen“, sagte sie. „Hm?“, der rote Drache schaute sie verdutzt an, „wie meinst du denn das?“. „Ich habe das Gefühl, als wäre... als hätte mein Amulett nicht nur uns beide gerettet“, sagte die Prinzessin von Tarona, „Luke, Inu, Serigala, Lykas, Ouryuu... ihre Wünsche und Träume... sie sind alle hier drin“. „WAS?“, dem roten Drachen entglitten die Gesichtszüge. „Und nicht nur ihre...“, ergänzte Pari, „die Hoffnungen und Träume aller Animastia auf eine Welt voller Frieden... ihre guten Herzen... sogar ihre Körper und Seelen... das Amulett hat sie gerettet“. „Du meinst so, wie auch die Geister des Sonnendrachen und des Mondsauriers in diesem Amulett waren?“, fragte Pyrodra. Pari nickte bedächtig. „Dann ist es vielleicht noch nicht zu spät“, sagte Pyrodra, dessen Hoffnung langsam zurückkehrte, „dann können wir vielleicht noch etwas tun. Vielleicht können wir unsere Welt noch retten“. „Daran glaube ich auch“, Pari lächelte Pyrodra sanft an, „deswegen will ich dir auch... ein Geschenk machen“. Sie hängte Pyrodra das Amulett um den Hals, welches immer noch strahlte, dann übertrug sich ihre glänzende, grün-blaue Aura auf Pyrodra. „Ich gebe dir mit meiner Kraft... auch meine Hoffnungen und Träume“, sagte Pari schwach, „bitte, Pyrodra... du bist der einzige, der Mephistor jetzt noch aufhalten kann... bitte... rette Balanzia... stelle den Frieden wieder her“. „Das werde ich, Pari“, sagte der rote Drache entschlossen, bevor die Prinzessin von Tarona in Ohnmacht fiel. Sie hatte ihm ihre verbliebenen Kraftreserven anvertraut, ganz genau so, wie sie es bei ihrem allerersten gemeinsamen Kampf getan hatte.
Pyrodra nahm den Kristall am Amulett fest in eine Hand. Dieser leuchtete nun noch heller auf und das Leuchten hüllte auch Pyrodra ein. Seine gelb-rot brennenden Flügel strahlten nun weiß, die Sonnenmuster auf seinem Körper strahlten ebenso hell, wie die Sonne selbst und um seinen Körper legte sich eine Aura, die ebenso grell schien, wie das Tageslicht. Der rote Drache schaute sich nach Mephistor um und entdeckte den schwarzen Drachen nicht zu weit entfernt von ihm.
„Mephistor!“, brüllte Pyrodra, als er in einer irrwitzigen Geschwindigkeit auf den Dämonendrachen zukam, der sich offenbar in einer Art Meditation befand. „Was?!?“, Mephistor schaute den auf sich zukommenden roten Drachen erschrocken an, „wie kann das sein? Wie hast du überlebt?!?“. „Tja, da staunst du, hm?“, fragte Pyrodra grinsend, „ich erkläre es dir gerne immer und immer wieder! Ophania hat mich gebeten, dich aus deinem Wahnsinn zu befreien! Und ich werde nicht sterben, bis ich das geschafft habe!!!“. „Narr!“, brüllte Mephistor und spie Pyrodra einen Strom aus schwarzem Feuer entgegen, den der rote Drache mit einem riesigen Schild aus Sonnenenergie abwehrte. Dann formte Pyrodra zwei Schwerter in seinen Händen und flog weiter auf Mephistor zu. „Hmpf, was kannst du schon tun?“, verhöhnte ihn der Dämonendrache, „du bist Mutterseelenallein! Du hast keine Chance!“. „Da irrst du dich gewaltig!“, rief Pyrodra. „Was?!?“, war die erschrockene Reaktion. „Pari, Ophania, Luke, Inu... all ihre Wünsche und Hoffnungen sind bei mir!“, verkündete der rote Drache stolz, „deswegen bin ich nie wirklich allein! Und auch du nicht! Ophanias Liebe... durch das Amulett kann ich spüren, dass Ophania auch aus dem Jenseits immer noch daran glaubt, dass du im Grunde deines Herzens gut bist. Und das werde ich dir jetzt beweisen!“. Pyrodra ließ die Schwerter verschwinden und ballte die Hand zu einer Faust. „Nimm das!!!“, brüllte Pyrodra, als er mit einem einzigen, mächtigen Faustschlag den schwarzen Kristall in der Brust des Dämonendrachen zerstörte. Mephistor brüllte vor Schmerz laut auf und die Folgen des Pandaemoniums wurden rückgängig gemacht.
„Uff... wo sind wir?“, fragte Luke verwundert. „Wir... wir sind in Tarona!“, rief Inu schockiert aus. „Was?!?“, fragte Serigala erschrocken und schaute sich um. Tatsächlich konnte sie die Königsstadt Tarona in nur wenigen Metern Entfernung sehen. „Da haben Pyrodra und Pari es also wirklich geschafft?“, fragte eine Stimme und Lykas erschien. „Du lebst!“, voller Freude sprang Serigala ihn an. „Hey, was hast du denn gedacht?“, Lykas lachte herzlich.
„Es ist ihnen also wirklich gelungen...“, Ouryuu lächelte und schaute zum Himmel hinauf, „eine neue Legende ist geboren worden“. „Das ist doch ein Grund zum Feiern!“, rief Mint fröhlich. „In der Tat!“, auch die drei mythischen Wölfe stimmten zu. „Aber sollten wir nicht erst einmal auf Pyrodra und Pari warten?“, fragte Inu. „Stimmt auch wieder“, Luke sah verärgert aus, „hoffentlich beeilen sie sich mal“.
An der Wiege des Untergangs wachten Pyrodra und Pari gerade auf. Das Amulett war verschwunden.
„Was... wo...?“, fragte Pyrodra benommen. „Das sieht aus, wie... die Wiege des Untergangs“, antwortete Pari. „Das heißt, wir haben es geschafft?“, fragte der rote Drache, „aber wo ist dann Mephistor?“. „Da drüben!“, sagte Pari und deutete auf eine Stelle nicht unweit von ihrem Standort. Mephistor lag am Boden, während gelbe Lichtpunkte von ihm ausgehend gen Himmel flogen und seinen Körper verblassen ließen.
„Letztendlich... verloren...“, murmelte der Dämonendrache, „sagt mir... Pyrodra und Pari... was genau... habe ich falsch gemacht?“. „Du hast nicht auf Ophania gehört“, antwortete Pari, „sie hat dich so sehr geliebt, Mephistor... so sehr, dass sie dich bis zum Schluss retten wollte, obwohl du sie schon lange von dir gestoßen hattest“. „Einsamkeit bringt niemanden weiter“, sprach Pyrodra, „der Schlag von mir war der beste Beweis“. „Das war es also...“, Mephistor lächelte schwach, „so... ist mein Leben doch nichts weiter... als ein Fehlschlag gewesen... ich habe... alle von mir gestoßen, die mir helfen wollten... und bin so zu einer blutrünstigen Bestie geworden, die ihre Träume aufgegeben hat... aber durch euch beide... ist mir das erst klar geworden... Ophania... wenn du mich hören kannst... vergib mir...“. Ophanias Geist erschien in den Wolken über ihnen und nickte lächelnd. Mephistor fing daraufhin ebenfalls zu lächeln an. Eine einzelne Träne rann seine Wangen herunter. „Ich... danke dir... Ophania...“, sein Körper verblasste vollständig und war verschwunden.
Pari schaute trauernd nach oben. „Ich hoffe, seine Seele findet wohlverdiente Ruhe“, sagte sie. Pyrodra nickte zustimmend. „Nun gut... lass uns zurück zu den anderen gehen“, sagte er dann. „Ja“, Pari nickte zustimmend und die beiden machten sich auf den Heimweg. Zurück nach Tarona, wo all ihre Freunde und Weggefährten schon auf sie warteten.
Epilog
Und so endete schließlich der Kampf gegen Mephistor. Pari wurde zur neuen Königin von Tarona gekrönt und Pyrodra wurde das Kaiseramt in Terranos angeboten, doch er lehnte es ab. Er sagte, er würde lieber in Tarona bleiben und sich weiter um arme Waisenkinder kümmern.
Eines Tages machte ihm Königin Pari einen Heiratsantrag und so Pyrodra zu einem König. Die Hochzeit wurde vor allen Dingen von Luke, Serigala, Inu und Lykas sehr begrüßt. Es gab ein großes Freudenfest, denn endlich gab es eine Aussicht auf eine lange Friedensperiode. Pyrodra, der eigentlich Kaiser von Terranos sein sollte, vereinte die Reiche auf Balanzia mit Tarona zu einem einzigen Großkönigreich und waren somit die ersten Könige von Balanzia.
Inu und Luke wurden die Leibwachen der neuen Könige von Balanzia und hielten ihnen lange die Treue.
Serigala und Lykas heirateten ebenfalls und kehrten nach Hatari zurück und erzählten dort allen von den erlebten Abenteuern und wie Pyrodra und Pari letztendlich die Welt retten konnten. Hatari blieb auf Wunsch von Pyrodra unabhängig von den anderen Reichen und überließ es den fähigen Händen von Lykas und den Pfoten von Serigala.
Ouryuu wurde der alte und neue königliche Berater und gleichzeitig ein beliebter Geschichtenerzähler. Er öffnete den Drachentempel für jedermann, da ein großes Interesse an der Besichtigung des Hauptquartiers der Befreiungsarmee von Tarona bestand.
Die überlebenden Mitglieder der ehemaligen Armee von Terranos hatten mit dem Fall ihres angeblichen Kaisers alle Feindseligkeiten abgelegt seit sie Pyrodra als ihren Anführer anerkannt hatten. Sie blieben die Wächter des Kontinents Surea, der durch die Kämpfe vollkommen verwüstet war.
Flamolf, Thundolf und Waterolf kehrten zu ihren jeweiligen Standorten zurück und verschwanden wieder aus den Geschichtsbüchern. Was von ihnen blieb, waren Legenden.
Sirelith blieb spurlos verschwunden. Was aus ihr wurde, wusste niemand mehr.
Balanzia ist nun wieder in Frieden, doch dunkle Schatten lauern nach wie vor überall in dieser Welt.
Aber das ist eine andere Geschichte...
ANIMASTIA THE ARMAGEDDON
THE END
Power is not a means; it is an end. One does not establish a dictatorship in order to safeguard a revolution; one makes the revolution in order to establish the dictatorship. The object of persecution is persecution. The object of torture is torture. The object of power is power."
—George Orwell, Nineteen Eighty-Four

RE: Animastia The Armageddon - Der Kampf gegen Mephistor
in Story 29.09.2012 00:11von Dominik • 666 Beiträge
Also... schreibt mir eure Meinung!
Und macht's konstruktiv. Von "das ist Scheiße" allein hab' ich nix. Da muss schon 'ne Begründung bei, warum ihr es Scheiße findet, wenn ihr es so findet, was ich nicht hoffe (*evil stare*)
Power is not a means; it is an end. One does not establish a dictatorship in order to safeguard a revolution; one makes the revolution in order to establish the dictatorship. The object of persecution is persecution. The object of torture is torture. The object of power is power."
—George Orwell, Nineteen Eighty-Four

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